HUMOR / 2018
IM RAUSCH DER KUNST
Eine ältere Jungfer aus Kirchdorf-im-Wald
War verzückt und verzaubert von dieser Gestalt,
Dieser knackigen, tollen Figur
Von Gott Eros als Marmor-Skulptur,
Bloß sein Dingsda, fand sie, war so klein - und so kalt ...
ZUMINDEST IMMERHIN
Bekomme ich die Klarsichtfolie nicht von der Rolle –
Positiv denken:
Wenigstens habe ich den Zug nicht verpasst!
Komme ich dennoch drei Minuten zu spät -
Positiv denken:
Wenigstens war heute genug Klopapier da!
Fällt es trotzdem im akuten Moment aus –
Positiv denken:
Wenigstens blieb der Fahrstuhl nicht stecken!
Sitze ich nun doch zwischen dem 4. und 5. fest -
Positiv denken:
Wenigstens bekam ich die Scheißfolie von der Rolle!
DER SOCKEN-LIMERICK
Ach, was tut man so schrecklich erschrocken
Bei durchlöcherten Strümpfen und Socken!
Doch der Vorteil all’mal
Ist trotzdem kapital,
Denn beim Waschen sind sie schneller trocken.
SAISONALES
Im Sommer frei und leicht bekleidet
Hat mancher so sein Publikum,
Wenn Aug’ um Auge sich dran weidet
An all dem Dran und Drum-herum,
Wieder andere sind - wie der Titel sinniert -
Mehr für kühlere Monate konfiguriert ...
DIE FRAU AM KLAVIER
Mit höchster Inbrunst und höchstem Pläsier
Verwirklicht Frauchen sich am Klavier –
Obschon dass ich doch viel lieber hätte,
Sie spiele Flöte oder Klarinette,
Ja, weil man bei diesem Gedudel dann
Nicht auch noch gleichzeitig singen kann ...
'NEN LIMERICK SCHREIBEN ...
... ja, das wollt’ ich mal, so als Piekfeiner,
Nur mein Traum wurde kleiner und kleiner:
Nee, das hat keinen Sinn.
Ich bekomm’ das nicht hin --
Aber sieh mal, da war's doch schon einer.
ALLE JAHRE WIEDER EIN JAHR
... so ein Quantum Zeit
von
365 d 5 h 48 min 45,261 s
resp.
365,24219052 Tage
d.h.
in der Dicke
ca. 21-35 mm Abreißkalender
oder
vereinfacht & gerundet
das Stück Leben
zwischen
Wiener Radetzky-Marsch
und
Dinner-for-One